Von Fälschung und Piraterie bleibt keine Branche verschont. Die Palette von Fälschungen und Kopien reicht von Medikamenten, Ersatzteilen über CDs und DVDs bis hin zu Lebensmitteln und Kosmetika.

Nachfolgend findest du mehr Infos zu den einzelnen Produktkategorien.

Wer Medikamente über dubiose Anbieter im Internet bezieht, spielt russisches Roulette. Auf dem Spiel steht deine Gesundheit – im schlimmsten Fall dein Leben. Fälschungen können zu hoch oder zu niedrig dosiert oder gar verunreinigt sein. Gefährlich ist, dass von den notwendigen Wirkstoffen manchmal nicht die geringste Spur vorhanden ist. Stattdessen enthält das Arzneimittel Inhalte wie Cellulose oder Insektizide, die dort nichts zu suchen haben. Selbst wenn diese Produkte als „natürliches, rein pflanzliches“ Heilmittel angepriesen werden, enthalten sie oftmals chemische – bisweilen giftige und in der Schweiz nicht zugelassene – Wirkstoffe.

Leitfaden Arzneimittel und Internet von Swissmedic

Arzneimittelsicherheit

 

 

 

In den digitalen Medien ist das Urheberrecht ein wichtiges, öffentliches Thema. Im Internet werden oft gedankenlos Werke Anderer verwendet. Man schmückt die eigene Website mit fremden Fotos, lädt Software herunter oder stellt die eigene Musikbibliothek jedermann zur Verfügung. Für die Künstler und Programmierer bedeutet dies finanzielle Einbussen, da man sich ihrer Werke bedient, ohne ihre Arbeit dafür zu entschädigen.

Schweizer Allianz gegen Internetpiraterie

Schweizerische Vereinigung zur Bekämpfung der Piraterie

Die Schweiz hat eine starke Uhrenindustrie. Schweizer Uhren sind international bekannt, beliebt und für das Land ein wichtiges Aushängeschild. „Swiss made“ und die renommierte Marke sind für Kunden weltweit ein Gütesiegel, dem sie vertrauen. Wird die Herkunftsangabe „Schweiz“ oder ein Markenname von kriminellen Fälschern missbraucht, schwächt dies nicht nur die Marken, sondern schadet auch dem Ruf der Schweiz als Produktionsland von Qualitätsprodukten. Dies kostet Arbeitsplätze und gefährdet die Existenz von kleinen und grossen Unternehmen. Ob im Internet oder auf dem Basar: es ist nicht alles Gold, was glänzt. Angesichts der schlechten Qualität ist oft sogar der Schnäppchenpreis zu hoch.

Merkblatt „Echt unecht oder gefälscht“ der schweizerischen Edelmetallkontrolle

Edelmetallkontrolle – Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit

Informationen vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit zu Uhren, Schmuck und Edelmetallen

Luxuslabels leben von der Exklusivität. Die Unternehmen stecken viel Geld in Marketing und Werbung für den Aufbau ihrer Marken. Gerade deshalb sind Kleider und Accessoires von bekannten Marken begehrt. Wer sich mit einer billigen Fälschung schmückt, schadet nicht nur dem Luxuslabel, sondern auch dessen Mitarbeitenden und den Zulieferbetrieben. Laut Interpol werden mit Einkünften, die mit dem Handel von gefälschten Produkten erzielt wurden, oft andere illegale Aktivitäten wie Drogen- und Menschenhandel sowie Raub finanziert.

Fallstudie Lacoste für Studenten

 

 

Raucher, die sich zum Kauf gefälschter Zigaretten verleiten lassen, bekommen nicht das Produkt, das sie erwarten. Legale Hersteller erfüllen strenge Qualitäts- und Regulierungsstandards. Fälschern ist es egal, was im Produkt vorhanden ist und sie achten bei der Herstellung nicht auf die erforderliche Hygiene. Der illegale Handel mit gefälschten Zigaretten ist ein schnell um sich greifendes internationales Problem: Er schädigt die Konsumenten, die Industrie sowie den Handel und beschert dem Staat hohe Verluste durch Steuerausfälle.

Erfahre mehr über den illegalen Tabakhandel. 

Immer öfter sorgen Skandale in der Nahrungsmittelbranche für Schlagzeilen. Lebensmittelfälscher kopieren die bekannten Marken, verwenden billige Rohstoffe und produzieren ohne Hygiene- oder Qualitätskontrolle. Das Geschäft mit gefälschten oder gepanschten Lebensmitteln ist lukrativ und die Mafia mischt kräftig mit. Das organisierte Verbrechen wirkt entlang der gesamten Nahrungsmittelkette, von der Landwirtschaft über die Produktion bis zur Verpackung und Vermarktung von gefälschten Lebensmitteln.

Schokolade und andere Nahrungsmittel aus Schweizer Produktion sind weltweit beliebt. Wer eine Toblerone kauft, verlässt sich darauf, dass diese tatsächlich vom Originalhersteller stammt. Mit südamerikanischer Toblerone, Greyerzerkäse aus Indien oder Aceto Balsamico di Modena, der statt aus Norditalien aus Asien stammt, schädigen sie die Wirtschaft und gefährden die Konsumenten.

Würdest du in ein Flugzeug mit gefälschten Ersatzteilen sitzen? Oder an deinem Auto ungeprüfte Winterpneus montieren? So unwahrscheinlich es auch klingen mag, heute werden längst auch solche Produkte illegal kopiert. Wenn Produkte wie Niederstromschalter, Kettensägen oder Airbags gefälscht werden, ist das Sicherheitsrisiko programmiert. Fälscher handeln anonym und entziehen sich als Kriminelle sämtlichen Kontrollen. Die Käufer wiegen sich in falscher Sicherheit und die Namen der Originalhersteller werden für mangelhafte und gefährliche Fälschungen missbraucht.

Kunstfälschungen sind ein lukratives Geschäft. Geschädigt werden nicht nur Künstler und Sammler, sondern auch die Öffentlichkeit, weil es Fälschungen bis ins Museum schaffen. Jährlich verdient das organisierte Verbrechen weltweit mehrere Milliarden Franken mit gefälschten Kunstwerken. Die Internationalisierung des Kunstmarktes, die geringen Herstellungskosten, die Erhöhung der Preise von Originalwerken und das Internet tragen zur Verbreitung der Fälschungen bei.

International Union of Modern and Contemporary Masters (IUMCM)

Falzum STOP